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Unsere Leitlinien

Konstruktives Handeln benötigt einen klaren Rahmen

Grundsätze für eine zukunftsfähige Mobilität.

Deutschland steht vor großen verkehrs- und klimapolitischen Herausforderungen. Das Verkehrsaufkommen im Personen- und Güterverkehr wächst stetig und bringt die Infrastruktur vielerorts an ihre Grenzen. Dabei konzentriert sich ein wesentlicher Teil der dadurch entstehenden Belastungen auf die Ballungsräume. Eine zunehmende CO2-, Stickoxid- und Feinstaubbelastung sowie mehr Verkehrslärm sind die schwerwiegenden Folgen. Aber auch im ländlichen Raum braucht es Lösungen um den zunehmenden Pendlerverkehren zu begegnen und kunden- und nachfragegerechte Angebote im Sinne einer Gleichwertigkeit von Lebensverhältnissen zu schaffen.

Um die nationalen und internationalen Klimaschutzziele zu erreichen und die Luftqualität in den Städten zu verbessern, müssen die Emissionen dringend gesenkt werden – dem Klimaschutzplan der Bundesregierung zufolge allein im Verkehrssektor um 40 bis 42 Prozent bis 2030 (gegenüber dem Vergleichswert von 1990).

Wenn wir industriepolitische Chancen nutzen, Klimaschutzziele erreichen, Fahrverbote vermeiden und die weiter steigenden Mobilitätsbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bewältigen wollen, muss Verkehr in Zukunft neu gedacht und effizienter organisiert werden.

Die Initiative „Deutschland mobil 2030“ rückt die dringend gesuchten Lösungen für die Mobilität der Zukunft in den Fokus ihrer Arbeit. Als starker Zusammenschluss von Partnern aus den Sektoren Mobilität und Infrastruktur und mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände wollen wir eine gesellschaftliche Debatte darüber führen, wie Mobilität in Deutschland ab sofort effizient, ökonomisch sowie menschen- und umweltverträglich gestaltet werden kann. Und wir wollen diese Debatte in konkrete Lösungen überführen.

Symbolbild: Personenverkehr ausbauen
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Wir wollen die Öffentlichen Personenverkehre ausbauen.

Die Verkehrswende ist möglich und notwendig.
Schon heute nutzen zehn Milliarden Fahrgäste jedes Jahr Busse und Bahnen in Deutschland. Wir wollen, dass diese positive Entwicklung weitergeht und noch mehr Menschen auf den umweltfreundlichen Öffentlichen Personenverkehr umsteigen. Das dies gelingen kann, belegt die Studie „Deutschland mobil 2030“: So lässt sich der Marktanteil des Öffentlichen Verkehrs bis 2030 um rund ein Drittel (plus 30 Prozent) steigern, wenn die Kapazitäten ausgebaut, neue Angebote durch die Möglichkeiten der Digitalisierung in das System integriert und ausreichend und stetig Finanzmittel durch die öffentliche Hand bereitgestellt werden. Die Verkehrsunternehmen im Land werden ihren Teil dazu beitragen, dieses Wachstum durch die Umsetzung neuer Geschäftsmodelle zu realisieren – die Politik muss das ebenfalls tun.

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Wir machen uns für einen wettbewerbsfähigen Schienengüterverkehr stark.

Auch der Schienengüterverkehr kann durch unternehmerischen Einsatz und eine konsequente Förderung der Politik seinen derzeit stagnierenden Marktanteil von 18,2 Prozent um fast ein Viertel (plus 22 Prozent) ausbauen, prognostiziert die Studie „Deutschland mobil 2030“. Die zentrale Maßnahme zur Stärkung des Güterverkehrs auf der Schiene ist eine konsequente Umsetzung des Masterplans Schienengüterverkehr, der von der Bundesregierung verabschiedet wurde: die Ertüchtigung des Schienennetzes, der Ausbau der Großknoten, die Reduzierung der Anlagen- und Trassenpreise, mehr Elektrifizierung und Automatisierung sowie die Sicherstellung einer auskömmlichen Finanzierung.

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Symbolbild: Schienengüterverkehr
Symbolbild: faire Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung
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Wir fordern die Politik auf, für faire Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung des öffentlichen Verkehrs zu sorgen.

Nur mehr öffentliche Verkehre auf Straße und Schiene haben das Potenzial, die weiter steigende Mobilität von Menschen und Gütern umweltverträglich zu realisieren. Damit die Umstellung auf klimafreundliche und effiziente Verkehre in Deutschland gelingt, muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehört eine langfristig auskömmliche, dauerhafte und planbare Finanzierung. Nur bei stabilen, planbaren und verbindlichen Rahmenbedingungen können dringend notwendigen Investitionen in Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, neue Fahrzeuge sowie in den Betrieb erfolgen und damit die Kapazitäten ausgebaut werden. Im Güterverkehr auf der Schiene gilt es darüber hinaus, die Wettbewerbsbedingungen zu harmonisieren und die Verkehrsunternehmen bei Steuern und Abgaben zu entlasten.

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Wir brauchen eine kohärente Verkehrspolitik über alle Ebenen hinweg - dabei müssen die kommunalen Gestaltungsmöglichkeiten bei der Umsetzung einer Verkehrswende stärker in den Blick genommen werden.

Bundesrechtlich einheitliche Regelungen sind Voraussetzungen, um Innovationen wie das autonome Fahren in den Regelbetrieb zu überführen. Darüber hinaus müssen Planungs- und Genehmigungsverfahren bei der Vielzahl notwendiger Aus- und Neubauprojekte effizienter gestaltet werden. Verkehr findet allerdings vor Ort statt. Die Möglichkeiten zur Steuerung einer passgenauen Verkehrsentwicklung in den Kommunen sind, auch durch mehr Fachpersonal, zu stärken. Und es braucht umfassende Konzepte und klare, verantwortungsvolle Entscheidungen: kommunale Planungsinstrumente wie Flächennutzungs-, Verkehrsentwicklungs-, Nahverkehrs- und Umweltpläne sichern die Nachhaltigkeit einer Verkehrswende ab.

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Symbolbild: kohärente Verkehrspolitik
Symbolbild: Kundenorientierung
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Wir sind überzeugt, dass eine konsequente Kundenorientierung der direkte Weg zu mehr Marktanteilen für den Öffentlichen Personenverkehr ist.

Wenn mehr Menschen für die Nutzung von Bus und Bahn begeistert werden sollen, muss das Angebot attraktiver und nutzerfreundlicher werden. Die Einführung von eTarifen ist ein wichtiger Baustein, um den Systemzugang und die Systemnutzung wesentlich zu vereinfachen und damit deutlich mehr Fahrgäste für den Umstieg zu gewinnen. Notwendig sind darüber hinaus eine bessere Vernetzung von Tarifen, Tickets und Fahrplaninformationen mit dem Ziel bundesweit einheitlicher und kundenorientierter Lösungen.

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Wir machen den Öffentlichen Personenverkehr individueller.

Schon heute passen die Verkehrsunternehmen und -verbünde ihre Geschäftsmodelle laufend an aktuelle Anforderungen an und entwickeln sich zu umfassenden Mobilitätsdienstleistern, die eng mit anderen Anbietern zusammenarbeiten. Auch künftig will die Branche Mut zu neuen Konzepten beweisen und verstärkt multimodale Angebotsergänzungen und -erweiterungen in die vorhandenen Systeme integrieren. Die Einbindung von Ridesharing und automatisierten bzw. autonomen Verkehren bietet vielfältige Chancen zur Verbesserung des Angebots in nachfrageschwachen Gebieten oder Zeiten.

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Symbolbild: individueller Personenverkehr
Symbolbild: Digitalisierung
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Wir wollen die Möglichkeiten der Digitalisierung besser für den Betrieb nutzen.

Die Digitalisierung macht es möglich, Kapazität, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Schieneninfrastruktur deutlich zu erhöhen. Das macht sich für die Fahrgäste im Öffentlichen Personenverkehr in einem zuverlässigen Betrieb bemerkbar. Zugleich steigern eine effizientere und stabilere Transportdurchführung und -kontrolle die Attraktivität des Schienengüterverkehrs für Verlader und Spediteure. Es ist deshalb dringend nötig, die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik mittels European Train Control System (ETCS) als einheitlichem Standard und die flächendeckende Ausstattung mit digitalen Stellwerken (DSTW) konsequent zu fördern.

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Wir setzen auf den verstärkten Einsatz von Fahrzeugen mit umweltfreundlichen Antrieben.

Aktuell bewältigen bereits viele Verkehrsunternehmen einen zunehmenden Teil ihres Regelbetriebs durch Fahrzeuge mit Aggregaten, die beispielsweise mit Strom oder Wasserstoff angetrieben werden – als Ergänzung zum verlässlichen und sauberen Euro-6-Diesel. Ziel muss es sein, Praxistauglichkeit und die Wirtschaftlichkeit dieser Antriebe deutlich zu verbessern, um mittel- und langfristig einen verstärkten Einsatz im Öffentlichen Personenverkehr zu ermöglichen. Daran arbeiten die Unternehmen intensiv mit.

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Symbolbild: umweltfreundliche Antriebe
Symbolbild: Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
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Wir sehen in der Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die notwendige Basis für die Organisation der Verkehrswende.

Steigende Kundenanforderungen und ein zunehmend multimodaler Mobilitätsmarkt stellen die Verkehrsunternehmen vor tiefgreifende Herausforderungen. Das erfordert besondere Anstrengungen zur Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zur Gewinnung neuer Fachkräfte. Ein zukunftsfähiger Öffentlicher Verkehr kann die Anforderungen zukünftiger Mobilität nur mit motivierten und bestens ausgebildeten Fachleuten gestalten. Dafür braucht es eine umfassende Aus- und Weiterbildungsoffensive für alle Mobilitätsberufe.

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DIE KAMPAGNE

Unsere Leitlinien bestimmen die inhaltliche Ausrichtung der breit angelegten Kampagne, mit der die Initiative "Deutschland mobil 2030" die Zukunft der Mobilität in den Fokus rückt.
Unterschiedliche Veranstaltungsformate, Start-up-Wettbewerbe und Medienkooperationen fördern den Austausch mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über aktuelle Herausforderungen sowie mögliche Lösungen.

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